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Wildnisschule
schwarzer Wolf
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Wanderung nach Wien 2017
Schon seit ich mit meinen Wanderungen 2009 etwa anfing hatte ich den Traum so weit zu laufen bis sich die sogar das Klima ändert. Jakobsweg war mir zu touristisch und überlaufen also überlegte ich in die andere Richtung zu laufen - schwarzes Meer hörte sich gut an. Also nahm ich mir für dieses Jahr eine Auszeit und machte mich auf den Weg. Ich hatte ein halbes Jahr Zeit, allerdings kam mir der Gedanke, dass ich so eine lang Zeit auch für ein weiter entferntes Reiseziel nutzen müsste. Also entschloss ich mich dazu in etwa bis nach Wien zu laufen und dann noch nach Südostasien zu fliegen, da ich noch nie in Asien war.
Geplanter Start war Montags, Anfang Mai. Sonntags hatte ich noch ein Abschlussgrillen gemacht und ausgerechnet an diesem Abend knickte ich mit dem Fuß um und konnte kaum mehr laufen. Na super toller Start. Also doch alles einen Monat später. Diesmal klappte der Start: meine Mutter, ein guter Freund und meine damalige Freundin begleiteten mich auf den ersten Metern. War komisch zu sehen wie die Heimat hinter den Hügeln verschwand und man wusste dass das Ziel Wien ist. Die ersten Tage realisierte man das alles noch gar nicht ganz da man ja die ganze Gegend mehr oder weniger kannte. Von Sippersfeld ging es nach Worms, wo ich noch den Mittelaltermarkt mitnahm. Dort bekam ich auch noch einmal Besuch von 2 Freunden und meiner Mutter. Ab da ging es ins Unbekannte. Worms kannte ich noch relativ gut aber alles was dahinter lag war mir mehr oder weniger unbekannt. Es ging nach Lampertheim und von dort Richtung Odenwald wo ich meine erste Nacht allein war. Komisches Gefühl - normal mag ich Wälder ganz gern nur dieser den ich durchquerte war seltsam still, was meine Stimmung untermalte. Aus dem Wald heraus querte ich eine Autobahn und kam an einer Koppel vorbei auf der ich Birgit kennen lernte. Sie bot mir an auf der Koppel mein Zelt aufzuschlagen und so hatte ich an diesem Abend noch etwas Gesellschaft. Weiter ging es den Odenwald runter bis nach Heidelberg wo ein erster kleiner Stop geplant war. Eine Freundin meiner Schwester bot mir hier für 2 Nächte Obdach und so hatte ich einen vollen Tag um mir Heidelberg mal genauer anzuschauen. Nach Heidelberg ging es weiter den Neckar entlang. Der Weg führte direkt an der Schnellstraße entlang, aber war der schnellste Richtung Neckargemünd wo ich auf dem Campingplatz übernachten wollte. Hier lernte ich Abends beim Bier Daniel und Christin kennen. Die 2 wohnen den Sommer über mit ihrem Geländecampingmobil auf dem Campingplatz um die entspannte Urlaubsatmosphäre zu haben und fahren im Winter Richtung Süden nach Spanien Marokko und so weiter. Warum nicht bestimmt eine schöne Art sein Leben mit Abenteuer und Abwechslung zu füllen. Nachts zeigten sie mir noch ihr Gefährt und am nächsten Tag tranken wir noch einen Kaffee zusammen bevor ich mich auf den weiteren Weg machte.
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Von Neckargemünd aus ging es weiter nach Wiesenbach nach Lobenfeld. Am Waldrand traf ich einige Jäger mit denen ich ins Gespräch kam. Es gäbe Gewitter sie sitzen auf Sauen an. Ich erzählte dass ich auch den Jagdschein habe worauf Sie mir anboten mit anzusitzen. Aber ich wollte weiter. Gerade kam ich Lobenfeld rein fing es schon an aus Kübeln zu regnen. Den einzigen Schutz den ich fand war unter einem Vordach. Ich stand einige Minuten da öffnete sich die Tür ob ich geklingelt hätte... ich verneinte. 2 Minuten später öffnete sich das Hoftor links und ich wurde auf einen Eiscafe eingeladen. Diesmal verneinte ich nicht. Immerhin tröpfelte es noch etwas und so etwas gutes bekomme ich in meinem Wanderalltag sonst nicht. Eine sehr nette Geste. Die darauf folgenden Tage regnete es immer wieder mal länger mal kürzer. Der schlimmste Tag war auf meinem Weg von Hüffenhardt nach Bad Wimpfen. Kaum hatte ich das Zelt zusammen geschlagen find es an zu regnen. Den ganzen Tag. Ich war trotz guter Kleidung und Schuhe durchnässt - vor Bad Wimpfen hatte ich mich dann doch untergestellt und "trocknete" meine Sachen etwas. Eine halbe Stunde später ließ der Regen nach und ich beschloss mir für heute ein Unterkunft zu nehmen um alles richtig zu trocknen. Im Gasthaus zur Traube kam ich unter. Ich wusch meine Klamotten, duschte und zog mir trockene Kleidung an um die Ortschaft zu erkunden. Den blauen Turm sah ich schon von weitem und war sehr neugierig. Eine traumhafte kleine Stadt, vorallem die Oberstadt. Nie hat mich eine Mittelalterliche Stadt verzaubert so wie diese. Die Sonne kam und ich konnte vom blauen Turm meinen Weg bis zum Horizont verfolgen. Es war magisch. Und ich lernte an dem Tag warum gegen die Natur, den Regen kämpfen. Ich hätte abwarten können und wäre trockenen Fußes weiter gekommen. Hätte meine Sachen sogar noch in der Sonne am Lagerplatz trocknen können. Aber so hatte ich Zeit und Ruhe um diesen Zauber zu erleben. Am Tag darauf ging es am Kocher weiter. Aber es wurde noch einmal regnerisch und verhältnismäßig kalt. Vor dem Regen rettete ich mich in eine Straßenmeisterei. Auch hier wurde ich freundlich empfangen. Ein Mitarbeiter hatte Geburtstag so gab es Kaffee und Kuchen für mich und ich wurde noch mit 2 Bier versorgt sowie einem Tip für das Nachtlager - ein Spielplatz in der nähe mit Schutzhütte. Von diesem Tag an ging es mit dem Wetter eigentlich nur noch Berg auf. Unwissentlich kam ich durch den Ort aus dem die Eltern meiner Großeltern kamen. Und ein Jahr darauf war ich arbeitstechnisch in Ludwigsburg wo mir ein Mitarbeiter der Abteilung erzählte er sei auch daher... lustige kleine Welt. Die folgenden Tage verliefen recht Ereignislos. Das Wetter war gut, es war recht warm, es lief sich alles gut, ich hatte immer wieder interessante Gespräche, Schwäbisch Hall, Bühlertann und von hier einen wunderschönen Weg durch den Wald. Einer der schönsten Pfade die ich je gelaufen bin. Doch ich hatte leichte Schmerzen in der Sehne. Die letzten Kilometer waren bergiger als alles davor aber ich hatte schon ein gutes Lauftempo. Mit diesem Tempo lief ich in die bergige Landschaft was meiner Meinung nach die Ursache war, dass mein Fuß schlapp machte. Die Natur sagte: mach langsam hetz dich nicht so. Kurz vor Ellwangen übernachtete ich und wollte den nächsten Tag abwarten. Es besserte sich aber nicht, also kehrte ich in Ellwangen ein und nahm mir 3 Tage und noch einen zusätzlich als Auszeit. Den ersten Tag machte ich nichts und schonte einfach nur. Den zweiten unternahm ich kleine Spaziergänge in Ellwangen und bekam Besuch von einem Freund und Arbeitskollegen. Klasse ihn zu sehen vorallem in diesem Moment. Am Tag darauf verlängerte ich meinen Aufenthalt um eine Nacht und beschloss ohne Rucksack eine kleine Wanderung zu Schloss zu machen. Der Fuß war wieder gut soweit aber ich wollte nich gleich mit Rucksack los. Die Wanderung steckte ich auch gut weg, also deckte ich mich noch etwas beim Orthopäden ein und kaufte mir eine Salbe und weiter gings.
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Leider merkte ich am ersten Tag direkt mein Knie. Ich hatte mir Gel einlagen in die Schuhe gemacht. Kein Schmerz eher so ein ploppendes ziehen. Einen Tag später konnte ich morgens wieder nur sehr schlecht laufen. Ich beschloss alle Hilfen und Einlagen aus den Schuhen zu nehmen und so weiter zu laufen - langsam.
Und tatsächlich am Tag darauf war alles gut. Was eine Veränderung in Fußnähe mit dem ganzen Körper anstellt unglaublich.